WEITERE SCHÄDLINGE
Taubenzecken
leben in erster Linie vom Blut der Tauben. Jahre nachdem ein Dachstuhl von Tauben befreit wurde begeben sich die Taubenzecken auf "Wanderung" und befallen auch den Menschen.
Aussehen: ca. 8 mm lang (vollgesogen ca. 12 mm lang) und sehr flach.
Die lederartige feste Haut ist hell- oder dunkelgrau. Sie haben 8 Beine. Die Gesamtentwicklung dauert 2-3 Jahre. Das Hungervermögen der Taubenzecken ist erstaunlich groß, sie können ca. 6-7 Jahre ohne jede Nahrungsaufnahme am Leben bleiben.
Kugel- und Messingkäfer
leben seit Jahrzehnten in Unterdielenböden von meist älteren Häusern und treten oft nach umfangreichen Renovierungsmaßnahmen in Massen auf. Der Käfer ist flugunfähig, vermehrt sich durch vollkommene Entwicklung (Ei, Larve, Puppe bis zum Imago). Er kann bis zu 250 Tage leben.
Neben den wirtschaftlichen Schäden (sie entwickeln u.A. eine Vorliebe für Textilien) ist die gesundheitlche Bedeutung zu beachten. Es ist in höchstem Grade ekelerregend wenn sich Kugelkäfer in Gärblasen von frischem Brot verstecken oder in Tassen und Gläser fallen.
Flöhe
bleiben normalerweise ihrem Wirt treu (Katzen, Hunde). Fehlt das gewohnte Wirtstier z.B. wegen Umzug, dann wird sofort ein anderer "Blutspender" auserkoren - häufig der Mensch.
Aussehen: 0,1 mm groß, dunkelrot-braun, stark ausgeprägte Hinterbeine ermöglichen Sprünge bis zu 30 cm hoch und 50 cm weit. Flöhe entwickeln sich über Ei, Larve, Puppe bis zum Imago (erwachsen und geschlechtsreif). Der Entwicklungszyklus dauert je nach Temperatur, Feuchtigkeit und Nahrung von 2 Wochen bis zu 8 Monaten. Die Eier (1/2 mm groß) werden wahllos auf dem Wirtstier abgelegt und fallen auf den Boden.
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Silberfischchen
fressen mit Vorliebe stärke- und zuckerhaltige Stoffe u.a. eingetrockneten Tapetenkleister. Sie sind lichtscheu und benötigen Wärme und höhere Luftfeuchtigkeit. Sie halten sich daher oft in Küchen, Bädern und Waschküchen auf.
Aussehen: silbergrau, 7-11 mm lang und flügellos. Sie legen bis 100 Eier. Die Gesamtlebensdauer liegt bei über 2 Jahren.
Heimchen (Hausgrillen)
haben ähnliche Fraß- und
Lebensgewohnheiten wie die Schaben.
Oft kommt es zu einem Massenauftreten, aber auch einzelne Exemplare können durch das Zirpen der Männchen nervtötend wirken.
Aussehen: sie sind ca. 2 cm lang. Durch die stark entwickelten Hinterbeine können sie bis 20 cm weit und 8 cm hoch springen. Die Vermehrungsfähigkeit ist sehr groß (bis zu 170 Eier in einer Legeperiode).
Bettwanzen
haben einen stark abgeplatteten Körper, die Haut ist rotbraun, die Länge beträgt 4-8,5 mm. Die Männchen sind schlanker und kleiner. Die weißen bis gelblich weißen Eier werden von den Weibchen an feste Gegenstände angeklebt.
Der stärkste Befall in einer Wohnung liegt im Schlafzimmer vor. Sie halten sich gerne in Ritzen, Spalten, hinter Tapeten, Bilderrahmen und Wandvertäfelungen, in Matratzen, Jalousiekästen etc. auf. Erwähnt sei noch die Stinkdrüse der die Wanze ihren widerlich süßlichen Geruch verdankt. Die Bettwanzen stechen den Menschen meist bei Dunkelheit.
Der Stech-Saugakt dauert ca. 5-10 Minuten und das etwa alle 8 Tage einmal.
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Totenkäfer
ist ein sehr langsam laufender, tiefschwarzer Käfer, den man häufig in Kellern, Scheunen, Pferdeställen usw. vorfindet. Man beobachtet oft Fraß an Obst, Gemüse und Getreidevorräten. Der wirtschaftliche Schaden ist nicht von großer Bedeutung.
Das Auftreten der Käfer, die einen unangenehmen, auf das Sekret besonderer Bauchdrüsen zurückzuführenden Geruch verbreiten, wirkt jedoch ekelerregend und lästig.
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